Nach Ansicht des Thüringer FDP-Generalsekretärs Patrick Kurth stehen in Nordrhein-Westfalen die Zeichen auf Wechsel. Besonders die FDP erhalte außerordentlich gute Zustimmung. Dies werde in der heißen Phase des Wahlkampfes sehr deutlich. Kurth ist seit Mitte April persönlich in der Düsseldorfer Landesgeschäftsstelle der nordrhein-westfälischen FDP. Er ist dort für die Koordination der Großveranstaltungen und der Öffentlichkeitsarbeit mitverantwortlich.
Der FDP-Bundesparteitag in Köln Anfang Mai habe, so Kurth, dem Landtagswahlkampf deutlich Rückenwind gegeben. Für die letzten 14 Tage führen die Liberalen zwanzig Großveranstaltungen durch. Dort präsentieren neben dem Spitzenkandidaten Ingo Wolf und dem Landeschef Andreas Pinkwart auch Bundeschef Guido Westerwelle ihre Inhalte. "Bisher hatten wir bei jeder Veranstaltung volles Haus. Während bei den Mitbewerbern die Wahlkampfveranstaltungen mittelmäßig besucht sind, mussten bei der FDP Säle wegen drohender Überfüllung geschlossen werden." Der Generalsekretär erklärte, dass insbesondere der Einsatz des Bundesvorsitzenden beachtlich sei.
Ein Machtwechsel in Düsseldorf habe nach Kurths Ansicht auch Auswirkungen auf Thüringen. Im Fall eines Sieges von CDU und FDP beschleunige sich der Verfall der rot-grünen Koalition im Bund. Die Wähler würden zeigen, dass sie in diese Konstellation kein Vertrauen mehr hätten. "Wird das politische Modell Rot-Grün abgewählt , muss im Bund der Wechsel kommen. Dann wird auch in Thüringen vorzeitig und mit Recht ein neuer Bundestag gewählt." Nach Umfragen spiele die große Unzufriedenheit mit der Bundesregierung für die Wahlentscheidung in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Rolle.