Thüringer FDP für Abschaffung der Altersgrenze und Belohnung für längeres Arbeiten
Thomas L. Kemmerich, MdL
Thomas L. Kemmerich, MdL

"Den deutschen Einheitsrentner gibt es ebenso wenig wie den deutschen Einheitsbürger", unterstützt der Thüringer FDP-Wirtschaftsexperte, Thomas L. Kemmerich, den liberalen Vorschlag für eine Abschaffung der starren Altersgrenzen in der Rente. Statt der umstrittenen Rente mit 63 sollen Arbeitnehmer ab dem 60. Lebensjahr selbst wählen können, ob sie in den Ruhestand gehen oder weiter arbeiten. "Unser Rentenpapier schlägt statt starrer Regelungen den flexiblen Rentenübergang vor. Um das Arbeiten im Alter zu fördern, wollen wir die Hinzuverdienstgrenze für Rentner komplett abschaffen", so der Bundesvorsitzende des Liberalen Mittelstandes. Außerdem sollten die Arbeitnehmer- und die Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosenversicherung wegfallen. "Versicherte können so ab dem 60. Lebensjahr ihre Arbeitszeit reduzieren und den Verdienstausfall durch Bezug einer Teilrente teilweise kompensieren oder, wenn sie möchten, länger arbeiten", erklärt Kemmerich weiter.



Im Vorfeld des Bundesparteitages in Dresden, auf dem das liberale Rentenpapier beschlossen werden soll, wirbt auch der FDP-Landesvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende, Uwe Barth, für den flexiblen Rentenübergang. "Das derzeitige Gesetz über Leistungsverbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung" von Frau Nahles sieht die Absenkung des Rentenzugangs auf 63 Jahre vor. Diese Leistungsausweitungen werden die Beitrags- und Steuerzahler bis zum Jahr 2030 rund 160 Milliarden Euro kosten. Ein Rentengeschenk, das alle Steuerzahler zahlen.



Barth, der auch Vorsitzender der FDP-Fraktion ist, verweist zudem auf einen Landtagsantrag "Rente generationengerecht und zukunftsfest machen - keine Rentenexperimente auf Kosten der Beitrags- und Steuerzahler!", der die Angleichung der Renten in Ost und West fordert. "Ein Versprechen, dessen Einlösung seit über 20 Jahren in der Rentendebatte immer wieder verschoben wurde. Die Angleichung der Rentenwerte in Ost und West ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der Lebensleistung vieler Menschen, die lange gearbeitet haben", so Barth. Dafür wolle er sich auch beim Bundesparteitag der FDP in Dresden einsetzen.