"Trophäenjagd geht nicht mit Artenschutz zusammen", kommentiert die umweltpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Frank Hitzing, die Elefantenjagd des Zentralabteilungsleiters des Thüringer Umweltministeriums in Botswana. Minister Reinholz müsse sein Schweigen brechen. Als für den Artenschutz verantwortlicher Minister und Dienstherr des Beamten, sei er gefordert, sich zu den Vorgängen in seinem Haus zu äußern und Konsequenzen zu ziehen. "Reinholz muss jetzt Führungsqualitäten zeigen, die ich bislang bei ihm noch nicht erkennen konnte", so Hitzing. Die Vorgänge gefährdeten auch den Ruf der thüringischen Jäger, die einen unverzichtbaren Beitrag zum heimischen Naturschutz und der Hege der Wildbestände leisten.
Hitzing bekräftigt in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach Abschaffung der Praxis der "Freischüsse" für ausgewählte Kunden des Landesforstes und verdiente Beamte. Solche Privilegien verstärkten den Eindruck, dass es den Ministeriumsmitarbeitern mehr um die Jagd als den Artenschutz gehe. Dabei hatte das Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz erst am 6. Dezember letzten Jahres zu einer Fachtagung "Artenschutz, Landwirtschaft und Jagd" in den Landtag eingeladen, erinnert sich Hitzing. Die Thematik und Problematik sei so bedeutsam, so der Minister in seinem Grußwort, dass man für 2014 eine weitere Fachtagung zu dem Thema plane. Jetzt müsse der Minister zeigen, dass es ihm wirklich ernst mit dem Thema sei, so Hitzing abschließend.