Thüringens FDP-Chef Uwe Barth strebt nach der Landtagswahl ein Bündnis mit der CDU an. Barth sagte MDR THÜRINGEN, er erwarte "mit dem Schwenk der SPD hin zur Rolle als Juniorpartner in einer rot-roten Koalition einen Lagerwahlkampf." Die Position der FDP sei klar: "Wer keinen Ministerpräsidenten der LINKEN will (...), der kriegt in der FDP eine klare bürgerliche Alternative."
Eine Zusammenarbeit mit der LINKEN schloss Barth kategorisch aus. Falls es das Wahlergebnis erforderlich mache, sei er aber für Gespräche mit SPD und Grünen offen. Barth zeigte sich überzeugt, dass der FDP trotz des Debakels bei der Bundestagswahl der Wiedereinzug in den Thüringer Landtag gelingen werde. Punkten wollen die Liberalen im Wahlkampf vor allem mit wirtschafts-, finanz- und bildungspolitischen Themen.
Der amtierenden CDU/SPD-Koalition warf Barth vor, auf diesen Politikfeldern versagt zu haben. Trotz sprudelnder Steuereinnahmen habe das Land heute 500 Millionen Euro mehr Schulden als vor fünf Jahren. In der Wirtschaftspolitik seien nur Großbetriebe gefördert worden, nicht aber der Mittelstand. Die Bildungspolitik sei eine "mittelschwere bis schwere Katastrophe". "Gesunder Menschenverstand scheint in Thüringen an der Stelle nicht zu regieren, sondern da regieren CDU und SPD gemeinsam und dann kommt so was raus". Wer nach dem Sitzenbleiben auch die Noten abschaffen wolle, wie die Regierung Lieberknecht / Matschie, setze die falschen Ansätze, so der FDP-Landeschef.