Die im Rahmen der zweitägigen Klausur stattfindende Podiumsdiskussion am Freitag 20.00 Uhr:
hatte eine interessante und hochkarätige Besetzung:
Prof. Dr. Paquè, Gerhard Petter, Dr. Wolfgang Maruschky und Dr. Klaus von Lindeiner, Moderation Dr. A. Kniepert.
Die mehr als 50 Zuhörer erlebten und gestalteten eine angeregte, zum Teil heftige und sehr engagierte Debatte über das was zukünftig anders laufen sollte, laufen müsste in der Wirtschaftsförderung in Deutschland Ost und insbesondere in Thüringen.
Am Anfang war man sich darüber einig, dass die jetzt praktizierte Methode der Wirtschaftsförderung mehr Arbeitsplätze bei der Verteilung von Fördermitteln schafft, als bei dem Einsatz der Fördermittel entstehen. Die Abwanderung von jungen, hochqualifizierten und motivierten Leuten führt zum Exodus der Region.
Wir wollen die Schaffung einer industriellen und Dienstleistungsbasis für innovationsträchtige Unternehmen. Die Unterstützung, nicht nur Verwaltung, solcher innovationsträchtiger Unternehmen, ihre Ausstattung mit Chancen- nicht Risikokapital und die Förderung ihres Marktauftritte im In- und Ausland muss im Mittelpunkt zukünftiger Wirtschaftsförderung stehen.
Häufig fiel das Beispiel Irland:
Dort sind für Neuinvestitionen optimal günstige Bedingungen vorhanden. Dort muss der Neuinvestor in den ersten Jahren keine Steuern zahlen und bekommt Zuschüsse für die geschaffenen Arbeitsplätze. Dort ist das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre zweistellig, so wie wir es in Thüringen bräuchten.
Wir wollen auch hier in Thüringen: Steuern weg für Neugründungen und Neuinvestitionen; Abschreibungsmöglichkeiten für privates Kapital in start up´s; Exportförderung.
Thüringen muss Standortpolitik betreiben. Wir brauchen Schulen, die Talente fördern; Universitäten, die Freiräume haben und zur Kreativität motivieren und eine Gründerlandschaft für Leute mit Ideen, die attraktiver ist als in München, Glasgow und Seattle. Das heißt für uns langfristige Wirtschaftsförderung.
gez. Dr.-Ing. habil. Andreas Kniepert