Turnusgemäß wählten die Greizer Liberalen am Samstag ihren Kreisvorstand. Zuvor zog Kreischef Anton Darburger in seinem Rechenschaftsbericht einer beachtliche Bilanz ziehen. Er habe den Kreisverband aus einer schwierigen Situation zu einer schlagkräftigen Truppe geformt, so die Liberalen. Bereits bei Amtsantritt hatte der heute 60jährige gesagt, dass er zielstrebig den Generationswechsel vorbereiten wolle. So tut seine Erklärung, nicht wieder für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren. Darburger schlug seinen bisherigen Stellvertreter, Dirk Bergner, vor. Der 40jährige Bauingenieur aus Brückla ist seit vergangenem Sommer der Vorsitzende der FDP- IWA-Fraktion im Greizer Kreistag und Mitglied des FDP- Landesvorstandes. Bergner wurde einstimmig gewählt. Stellvertreter wurden Dr. Horst Gerber und Jens Zimmer (beide Zeulenroda), Schatzmeister blieb der Amtsinhaber Günter Hartmann (Staitz). Als Beisitzer wurden Anton Daburger (Niederpöllnitz), Raimund Kolbe (Bad Köstritz), Michael Gewohn, Nicole und Bernd Lierse, Pierre Fenk (alle Ronneburg) und der Altenburger Detlef Zschiegner gewählt.
Bergner dankte dem scheidenden Vorsitzenden für die geleistete Arbeit: "In schwierigen Zeiten hat er sich nicht vor der Verantwortung gedrückt, sondern angepackt und den Kreisverband aus der Talsohle geführt." Auch mit der Amtsübergabe "stiehlt Anton Daburger sich nicht aus der Verantwortung", sondern stünde weiterhin im Vorstand zur Verfügung, so der neue Kreisvorsitzende. Der Brücklaer nutzte die Gelegenheit zu einer Standortbestimmung seiner Partei. Es seien die Liberalen, die für Freiheit stünden, statt staatlicher Bevormundung, Gängelei und geistiger Kleinkariertheit. "Dabei lassen wir uns nicht von anderen den Stempel der sozialen Kälte aufdrücken. Nein, was Arbeit schafft, was die Wirtschaft vor Ort stärkt, ist sozial. Die Menschen wollen ihr eigenes Geld zu verdienen, anstatt von fremden Almosen zu leben!", betonte Dirk Bergner.
Hervorgehoben haben die Greizer Liberalen, junge Leute für politische Arbeit zu gewinnen. "Wenn jedoch die Parteien es nicht schaffen, junge Menschen für Politik zu interessieren, müssen sie die Ursachen zuerst bei sich selbst suchen. Packen wir miteinander an, das besser zu machen.", umriss der neue Vorsitzende das Ziel.