"Marktplatz Thüringen" ist das Motto der diesjährigen Sommerreise des Thüringer FDP-Chefs, Uwe Barth. Vom 23. Juli bis zum 3. August besucht er Unternehmen in elf Landkreisen und der Rhön. Im Mittelpunkt stehen diesmal Probleme des Thüringer Handels. Barth besucht Einzelhändler und Handwerker ebenso wie Großhandelsunternehmen und Unternehmen der Logistikbranche. Dabei sind auch Gespräche mit Arbeitnehmern und Arbeitnehmervertretungen geplant. Das erste Ziel der Sommerreise wird am Montag (23. Juli) der Saale-Holzland-Kreis sein. Zum Abschluss findet am 3. August ein Runder Tisch mit Einzelhändlern in Ostthüringen statt.
Es ist die dritte Sommerreise des liberalen Fraktionsvorsitzenden. Das Thema vom Vorjahr, wo Barth international erfolgreiche Thüringer Unternehmen besuchte, hat Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht in diesem Jahr aufgegriffen. "Ich bin gespannt, ob sie im nächsten Jahr ihr Herz für den Thüringer Handel entdeckt", so Barth. "Wichtig wäre das auf jeden Fall, denn mit dem aktuellen Thüringer Ladenöffnungsgesetz hat die Regierung dem Handel Knüppel zwischen die Beine geworfen."
Der FDP-Fraktionsvorsitzende will sich auf seiner Besuchsreise besonders über die Auswirkungen des Anfang 2012 in Kraft getretenen Gesetzes informieren. Ein Drittel aller Einzelhandelsunternehmen sieht sich durch das Arbeitsverbot an zwei Samstagen im Monat in der Existenz bedroht. Die Landesregierung verweigert aber eine Korrektur und hat bislang auch noch nicht die angekündigte Verordnung umgesetzt. Gerade in der jetzt beginnenden Ferienzeit würden viele Unternehmen vor große Probleme gestellt, wenn sie die aktuelle gesetzliche Regelung einhalten wollten, befürchtet Barth. Zudem stehe das Verbot auch im Widerspruch zu den Interessen aller drei betroffenen Gruppen: der Arbeitnehmer, der Händler und der Kunden.