60 Liberale aus ganz Thüringen, aber auch dem benachbarten Niedersachsen hatten am Freitag den Weg in das Vital Hotel im Heilbad Heiligenstadt gefunden. Seit nunmehr 20 Jahren startet die FDP im Eichsfeld mit einem Dreikönigstreffen ins politische Jahr. Im Jahr 1992, so berichtete Kreischef Martin Henning, hatten die Liberalen im Eichsfeld erstmals "Dreikönigstreffen" über eine Einladung zur Mitgliederversammlung geschrieben. In diesem Jahr hatte erstmals auch der Landesverband zu dem Liberalen Jahresauftakt mit-eingeladen. Als Festrednerin ließ die ehemalige FDP-Generalsekretärin und heutige Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, keinen Zweifel daran, dass der FDP noch nicht die Puste ausgegangen ist. "Wir packen es an, auch im Jahr 2012. Wir gucken nach vorn. Es kommt auf das Ergebnis an", rief sie in den Saal. Angesichts der zahlreichen Gäste beim Dreikönigstreffen stellte Thüringens FDP-Generalsekretär Patrick Kurth fest: "Diese Partei ist intakt." Bis zu 230 Kilometer seien Parteifreunde gefahren, um an dem Treffen in Heiligenstadt teilzunehmen, berichtete Kurth. Mit Blick auf die Bundespartei rief FDP-Landeschef Uwe Barth zur Geschlossenheit auf. "Wir sind eine Familie, da gilt: Im Freud" wie im Leid steht man zusammen und das tun wir", so Barth. Die FDP müsse dafür sorgen, dass in dem Begriff Soziale Marktwirtschaft die Marktwirtschaft nicht irgendwann klein geschrieben werde - dass das Wort "Sozial" groß geschrieben werde, dafür würden schon die anderen sorgen. Es müsse wieder der Grundsatz gelten: "Erst erarbeiten, dann verteilen." Dafür sollen die Liberalen stehen, so Barth, der das mit den drei großen W verbindet: Wirtschaft, Wachstum, Wohlstand.
TLZ-Bericht über das Dreikönigstreffen
MDR-Bericht über das Dreikönigstreffen
Generalsekretär Kurth bekräftigte, Deutschland sei es in zwei Jahren schwarz-gelb gut gegangen. Und daran hätten die Liberalen entscheidenden Anteil, so Kurth. Seiner Meinung nach hat die FDP einen entscheidenden Beitrag im Bund geleistet, dass die Menschen ihren Freiraum haben. Steuererhöhungen - die Pläne dafür hätten zu Beginn der liberalen Regierungsarbeit schon in der Schublade gelegen - seien verhindert worden und damit habe die FDP den Menschen Freiraum gegeben. "Mit Steuererhöhungen hätten wir uns das alte Desaster von Rot-Grün zurückgeholt", ist Kurth überzeugt. Zum Abschluss der Veranstaltung kündigte Landeschef Uwe Barth an, in Zukunft in jedem Jahr ein Dreikönigstreffen zu veranstalten.