Am Donnerstag trafen sich die Nordhäuser Liberalen in ihrem Stammlokal "Stepel". Diesmal mit Besuch von der Landesführung. FDP-Generalsekretär Patrick Kurth tourt derzeit durch die Kreisverbände. Gestern machte er Halt in Nordhausen. Besonders über die hiesige Kommunalpolitik wurde heiß diskutiert - von der Straßenreinigung bis hin zur Vergabementalität. Vor allem der streitbare Wirt des "Stepel", Martin Höfer, der seit Juli für die FDP im Stadtrat sitzt, erwies sich als Kenner der Materie. "Er weiß schon berufsbedingt, was die Leute bewegt und welche Probleme im wahrsten Sinne auf der Straße liegen.", so Kurth. Höfer machte seine Position sehr deutlich: "Wir werden im Stadtrat vor allem die alltäglichen Probleme der Leute in Angriff nehmen. Der Nordhäuser Stadtrat muss die Probleme lösen, die der Nordhäuser Stadtrat lösen kann. Schuldzuweisungen am Bund und Land scheinen sich zwar eingebürgert zu haben, helfen aber nicht."
Der Landes-FDP bescheinigten die Nordhäuser Liberalen einen guten Weg. Die notwendige Geschlossenheit sei endlich erreicht und habe sich besonders im Wahlkampf bewährt. Trotz dessen gaben die Nordhäuser Liberalen dem Generalsekretär ein paar Aufträge mit. So müsse sich der Landesverband stärker um die Kreisverbände fern der A4-Achse kümmern. "Insbesondere die Kreisverbände die sich gute Wahlergebnisse erkämpft haben, müssen stärkeres Gewicht bekommen.", sagte Kreisvize Marcel Hardrath selbstbewusst. Auch sei die Verbindung zwischen den FDP-Kreisverbänden untereinander und zum Landesverband noch zu schwach. Man sei zuversichtlich, dass dies bis zum nächsten Jahr behoben sei, waren sich die Nordhäuser Liberalen und der Generalsekretär einig.
Ebenfalls wird der Generalsekretär in Erfurt über die Zukunftspläne der Nordhäuser FDP berichten können. "Da haben sich die Liberalen einiges vorgenommen.", so Kurth. Von einer neuen bürgernahen Geschäftsstelle über die aktive Bürgerrepräsentanz im Stadtrat und Kreistag bis hin zum Ausbau der Mitgliederschafft - die Nordhäuser Liberalen haben ihr Tempo auch nach den Wahlen nicht gedrosselt. "Beeindruckend ist der intensive Kontakt: Die Liberalen stehen in enger Verbindung mit allen Bevölkerungsschichten, vom kleinen Mann auf der Straße und den Unternehmern bis hin zum Professor." Die Nordhäuser FDP würde ihr gutes Fundament weiter ausbauen. Schließlich wolle man zur Bürgermeisterwahl 2006 ein Wörtchen mitreden.