"Dass die Kürzungen bei der Bundeswehr am Standort Oberhof vorbeigehen, ist Verdienst der Sportfördergruppe und nicht der Landesregierung", resümiert der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Uwe Barth, nach seinem gestrigen Besuch in der Kaserne am Rennsteig. Gemeinsam mit dem sportpolitischen Sprecher, Marian Koppe, hatte er sich über mögliche Auswirkungen der Bundeswehrreform auf den Standort informiert. Zu beeindruckend sei der Medaillenspiegel, den die Soldatinnen und Soldaten erkämpft hätten. Damit sei auch der Wintersportort Oberhof vorerst von einem Abzug der Sportfördergruppe verschont geblieben. "Ungeklärt ist aber noch, was mit den zivilen Angestellten geschieht", so Barth im Anschluss an den Vortrag des Leiters der Sportfördergruppe Roland Saar.
Problematisch sei auch, dass die Landesregierung immer noch kein schlüssiges Konzept für Oberhof habe. "Das könnte sich langfristig rächen", warnt der sportpolitische Sprecher Koppe. Sollten nämlich die zivilen Sportstätten, die die Sportfördergruppe auch nutze, geschlossen werden, drohe eben doch ein Abzug. "Damit wären dann umgekehrt die militärischen Sportstätten, die zum Beispiel das Sportgymnasium nutzt, auch weg". Dennoch tauche das Wort "Bundeswehr" nirgendwo im Oberhofkonzept der Landesregierung auf. Und das, obwohl selbst die Sportfördergruppe der Landespolizei dort trainiere. Das Desinteresse der Landesregierung findet Barth enttäuschend: "Hier werden hunderte von Medaillen für Deutschland erkämpft. Aber nicht einmal zum Gratulieren lässt sich irgendein Minister blicken".