Mit Veranstaltungen in aller Welt wird das Jahr 2017 der Höhepunkt der Lutherdekade. Die FDP-Bundestagsfraktion hat sich in einem Fachgespräch mit den Wirkungen des Jubiläumsjahrs auf das Bild der Bundesrepublik im Ausland und den damit verbundenen wirtschaftlichen Potenzialen beschäftigt. Patrick Kurth (FDP) kündigte an, die Bundesregierung werde sich weiterhin intensiv an den Vorbereitungen des Jubiläums und der Gestaltung der Lutherdekade beteiligen.
Patrick Kurth, Berichterstatter der FDP-Fraktion für die Lutherdekade, zeigte sich zum Auftakt der Veranstaltung erfreut über die Aufmerksamkeit, die das Thema erfährt. Vor den Zuhörern in dem voll besetzten Sitzungssaal des Berliner Paul-Löbe-Hauses sagte Kurth, der Bundestag wolle Verantwortung für ein solch "großes Event" wie die Lutherdekade wahrnehmen.
Bilder von der Veranstaltung
Breiter Konsens im Bundestag über Bedeutung der Lutherdekade
In einem fraktionsübergreifenden Antrag, der mit überwältigender Zustimmung im Bundestag gebilligt wurde, sprechen sich die Parlamentarier dafür aus, die Organisation und Ausgestaltung der Lutherdekade weiterhin intensiv zu unterstützen. Dazu müsse die staatliche Geschäftsstelle "Luther 2017", die die Zusammenarbeit mit den Ländern und Kommunen, Kirchen, kulturellen Einrichtungen und Verbänden koordiniert, angemessen ausgestattet werden.
Die Förderprogramme des Bundes für den Denkmalschutz sollen die Sanierung der historischen Stätten der Reformation berücksichtigen. Einen weiteren Schwerpunkt sieht der Antrag in der Förderung von Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit, um dem "touristischen Potential" und der großen "europäischen und internationalen Außenwirkung" der Lutherdekade gerecht zu werden.
Jubiläumsjahr als Chance für die Bundesrepublik
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Michael Kretschmer, bezeichnete den parteiübergreifenden Antrag als "wichtiges Signal" für den breiten Konsens über die Bedeutung der Lutherdekade für Deutschland. Kretschmer lobte die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Neumann sagte, die Bundesregierung sehe im Reformationsjubiläum eine "große Chance für Deutschland, sich als Kulturnation national und international zu präsentieren."
Zu den weiteren Referenten gehörten unter anderem Prälat Bernhard Flemberg, Bevollmächtigter der EKD bei Bundestag, Bundesregierung und Europäischer Union, der Leiter der Luther-Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Stefan Rhein, und Andreas Ströhl vom Goethe-Institut. Einen Ausblick zum Abschluss gab Cornelia Pieper (FDP), Staatsministerin im Auswärtigen Amt.