Die FDP diskutiert derzeit bundesweit in sechs regionalen "Grundsatzwerkstätten" über ein neues Grundsatzprogramm der Bundespartei. Die Thüringer Liberalen waren am Sonnabend zum Auftakt der Regionalkonferenzen in Leipzig mit rund 20 Vertretern anwesend berichtet Generalsekretär Patrick Kurth, MdB nach der Konferenz. "Ich halte die Konferenz für einen hervorragenden Impulsgeber für unser Programm", sagte Kurth mit Blick auf die Arbeit an einem Thüringer Grundsatzpapier. Für noch wichtiger hält Kurth jedoch, dass sich die ostdeutschen Landesverbände intensiv in die Grundsatzdebatte des Bundes einbringen. "Ich glaube, dass wir in Anbetracht unserer Geschichte und unserer Lage, aber auch unserer starken kommunalen Präsenz, durchaus qualitative Unterschiede haben, die wir auch deutlich machen sollten." Deshalb werden die Thüringer Liberalen nach Angaben Kurths auch im weiteren Verlauf der Grundsatzdebatte "Punkte deutlich machen, die uns als ostdeutsche FDP besonders treffen." Als Stichpunkt nannte er neben der starken kommunalen Präsenz eine unterschiedliche Mitgliederstruktur, wonach der Thüringer Landesverband durch seine Mitgliedschaft breiter aufgestellt sei, als die meisten westdeutsche Landesverbände. Daraus ergebe sich eine Bodenständigkeit, "die der FDP bei der Besinnung auf ihre Brot- und Butterthemen" helfen könne, so Kurth.
Die FDP Thüringen hatte auf ihrem vergangenen Parteitag in Ilmenau beschlossen, selbst ein Grundsatzpapier zu erarbeiten. Die Federführung hierfür wurde dem Generalsekretär übertragen. Bis zur Arbeit am kommenden Landtagswahlprogramm sollen die Arbeiten am Thüringer Grundsatzprogramm abgeschlossen sein.