"2013 wird Thüringen deutlich weniger EU-Fördermittel erhalten. Dann wird es wichtiger denn je, diese sparsam und zukunftsorientiert einzusetzen", mahnt der Sprecher für Landesentwicklung der FDP-Landtagsfraktion Heinz Untermann. Die Förderprogramme im ländlichen Raum seien immer auf einen speziellen Fördertatbestand abgestimmt, erklärt Untermann. Es könne nicht sein, dass man zum Aufbau eines Projektes im ländlichen Raum nicht nur mehrere Fördertöpfe bemühen muss, sondern stets auf neue Genehmigungswege angewiesen sei. So müssten beispielsweise bei der Bewirtschaftung einer Streuobstwiese die Maschinen, Arbeiter, Vertrieb und Verkauf sowie weitere erforderliche Maßnahmen jeweils einzeln beantragt und genehmigt werden. "Wird dann nur ein Antrag nicht genehmigt, scheitert meist das ganze Projekt", weiß der FDP-Experte.
Dabei müsse zur Lösung des Problems das Rad nicht neu erfunden werden: Es gebe in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gute Erfahrungen mit der Initiative Leader+, wo innovative regionale Projekte gebündelt gefördert wurden. "Statt Zuständigkeitswirrwar und Bürokratismus brauchen wir gerade im ländlichen Raum einfache und transparente Verfahren", ist Untermann überzeugt. Die FDP-Fraktion werde nach der Sommerpause einen Antrag zur Bündelung der Fördermöglichkeiten im ländlichen Raum einbringen, kündigte Untermann an.