"Die Gefahr für die Thüringer Theater ist trotz der abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarungen mit einem Teil der Häuser nicht gebannt", befürchtet die kulturpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Franka Hitzing. Die Landesregierung gaukle durch eine Erhöhung der direkten Zuweisungen vor, dass die Thüringer Theater ab 2013 finanziell besser ausgestattet seien. Das sei eine unehrliche Argumentation seitens der Landesregierung gegenüber den Theatern, denn das Gegenteil werde der Fall sein. Grund seien die geplanten geringeren Zuweisungen an die Thüringer Kommunen. Aus genau diesen Mitteln werde eine zweite Säule der Theaterfinanzierung sichergestellt. "Die Kommunen können dann die Aufgabe der Theaterfinanzierung nicht mehr bewältigen. In Wahrheit wird gekürzt statt erhöht", erläutert Hitzing. Eine erfolgreiche Fortführung der Thüringer Theater sei eine Frage des ehrlichen und vertrauensvollen Umgangs. Niemanden sei geholfen, wenn man aus der rechten Tasche mehr nehme, als in die linke Tasche fließe. Sie fordert deshalb von Minister Matschie "ehrliche Zusagen statt Mogelpackungen". "Wir sehen die Thüringer Theater in großer Gefahr und erneuern unsere Forderung nach dem Erhalt der kulturellen Vielfalt im Land. Dazu gehört, dass eine zugesagte Mittelerhöhung nicht in Wahrheit eine versteckte Mittelkürzung für die Theater ist", sagte Hitzing abschließend.