In einem gemeinsamen Brief an den Bundesverkehrsminister erkundigen sich jetzt der liberale Verkehrsexperte im Landtag, Heinz Untermann und der FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth nach dem Grund der Verzögerungen beim Lückenschluss der Autobahn A 71 im Norden Thüringens. In einem Interview hatte Thüringens Verkehrsminister Christian Carius (CDU) erklärt, dass notwendige zusätzliche Verbesserungen des Baugrunds zu Mehrkosten und einem Zeitverzug bis 2014 geführt hätten. Ursprünglich war die Freigabe für das Jahr 2012 geplant. In einer Sachstandsanfrage an Bundesminister Peter Ramsauer (CSU) wollen die Thüringer Liberalen jetzt wissen, ob die notwendigen Verbesserungen des Baugrunds nicht schon beim Spatenstich für den letzten Abschnitt absehbar waren. "Der Zustand des Baugrunds war ja eigentlich bekannt. Nicht zuletzt deshalb wurde die Technik der dynamische Intensivverdichtung eingesetzt", erläutert der Landtagsabgeordnete Untermann.
Dabei werde der Boden mit Hilfe eines tonnenschweren Gewichts verdichtet. Kurth interessiert sich auch für die Finanzierung von bereits geplanten Ortsumgehungen. "Wenn die Planungen abgeschlossen sind und Baurecht besteht, sollten die Anwohner nicht länger als unnötig auf die Umgehungsstraßen warten", meint der Bundestagsabgeordnete Kurth. Die Planungen seien schließlich auch dem Bundesverkehrsministerium bekannt gewesen.