Rechtschreibung
Landeschef Uwe Barth
Landeschef Uwe Barth

Der FDP-Landesvorsitzende Uwe Barth hat heute eine Volksabstimmung zur Rechtschreibreform angeregt. Die öffentliche Diskussion sei geprägt von "Unsicherheit, Konfusität und Wissenschaftsgerede". Die Reform sei ohne tatsächlichen Handlungsbedarf im Elfenbeinturm entworfen worden und werde von den Menschen nicht angenommen. Außerdem schaffe sie mehr Verwirrung, als Klarheit.

Insbesondere kritisiert Barth die Vielzahl von "sowohl-als-auch"-Regelungen. "Ich habe die Vereinheitlichung der Regelungen durch Konrad Duden vor mehr als 100 Jahren immer für einen Fortschritt gehalten. Jetzt fallen wir ins Mittelalter zurück, wo jeder geschrieben hat, wie er wollte. Das ist keine Reform, sondern ein Rückschlag." Die deutsche Sprache und der Umgang mit ihr sei ein nationales Kulturgut.

Ob so weitreichende Eingriffe, wie die so genannte Reform sie mit sich bringe, überhaupt gewollt sind, könne daher nur durch eine Volksabstimmung geklärt werden. Diese könne verfassungsrechtlich nur in einzelnen Bundesländern durchgeführt werden, so Barth. Er verwies auf Schleswig-Holstein. Dort wurde bereits 1998 die Rechtschreibreform per Volksentscheid abgelehnt. Für Thüringen könne er sich ein ähnliches Vorgehen vorstellen, so der FDP-Chef.