Die FDP hat der Landesregierung eine Zusammenarbeit bei der Positionierung zur Bundeswehrreform gegenüber der Bundesregierung und dem Bundesverteidigungsministerium angeboten. Nach den parlamentarischen Initiativen der FDP habe man verstärkte Aktivitäten der CDU-geführten Ministerien registrieren können, sieht der Landes- und Fraktionsvorsitzende Uwe Barth die Landesregierung auf einem guten Weg. Anlässlich der heutigen Bekanntgabe des Fahrplans zur Bundeswehrreform durch Verteidigungsminister Thomas de Maizière regt Barth einen Kriterienkatalog an, der die ausgezeichnete Einbindung der Thüringer Standorte darstellt. Bei insgesamt 12 Truppenbesuchen hat sich die FDP-Fraktion von der hohen öffentlichen Akzeptanz für die Bundeswehr in Thüringen sowie den weiteren Vorteilen der Standorte wie der günstigen Verkehrslage, der Anbindung an Verkehrsträger, die Zusammenarbeit mit der mittelständischen Wirtschaft zur Umsetzung von Infrastrukturinvestitionen oder der günstigen Wohnraum- und Schulsituation überzeugt. Die Truppenstandorte im Freistaat sieht Barth als vorbildhaft an, weil durch die Modernisierung der Bundeswehr nach der Wende kleine aber dynamischere und kampfstarke Verbände mit wenig Bürokratie entstanden seien. "Dieser Modernisierungsvorsprung muss ein Vorteil sein". Auch sieht er in den Stadtlagen der Kasernen einen Vorteil nach dem Aussetzen der Wehrpflicht. "Die Bundeswehr muss Teil der Gesellschaft bleiben. Nach Ende Wehrpflicht kommen auf Innenstadtgarnisonen eine größere Verantwortung zu. Das kann Thüringen leisten." Alle diese Argumente müsse man offensiv und öffentlichkeitswirksam in Berlin darstellen. "Entschieden wird im Herbst. Vorbereitet wird die Entscheidung allerdings jetzt", kündigt Barth deshalb weitere parlamentarische Initiativen seiner Fraktion an.