Mit rund zwanzig Delegierten und Mitgliedern sind die Thüringer Liberalen auf dem an diesem Freitag beginnenden FDP-Bundesparteitag in Rostock vertreten. Über zehn Prozent der in Rostock gestellten Anträge stammen aus Thüringen. Unter anderem wollen die Liberalen über die Zukunft des Euros diskutieren. Einen entsprechenden Antrag, der die angestrebten automatischen Finanzhilfen kritisch sieht, wurde auch von mehreren Thüringer Delegierten, darunter Landeschef Uwe Barth, MdL, und Generalsekretär Patrick Kurth, MdB, gestellt. "Gerade weil uns viel an einem stabilen Euro gelegen ist, müssen wir auf die Einhaltung klarer Regel bestehen", sagte Kurth. "Wir wollen einen starken Euro erhalten", so Barth. Währungsstabilität sei für ihn eine zentrale Frage für den Wohlstand in Deutschland. Generalsekretär Kurth geht zudem davon aus, dass sich die Thüringer Delegierten intensiv an der Energiedebatte der Partei beteiligen. Der Bundesvorstand habe dazu einen entsprechenden Leitantrag eingebracht. "Für uns ist es wichtig, dass auch bei einem schnelleren Atomausstieg der Strom für alle bezahlbar bleibt. Strom als Luxusgut lehnen wir ab", so Kurth.
Wichtig ist den Thüringer Liberalen zudem, dass auch das Thema Steuervereinfachung intensiver angegangen werde. Einen entsprechenden Beschluss des vergangenen Landesparteitages haben Barth und Co. in Rostock gestellt. Darin heißt es, eine Reform mit dem Ziel der Vereinfachung des Steuerrechts, sowie der spürbaren Senkung der Belastung der Bürger müsse spätestens 2012 wirksam werden.
Die personellen Weichenstellungen zur Wahl des Bundesvorstandes und Präsidiums werden die Thüringer Liberalen konstruktiv begleiten. Sie gehen insbesondere bei der Wahl des bisherigen Gesundheitsministers und neuen Wirtschaftsministers Philipp Rösler zum Vorsitzenden der Freidemokraten von einem "sehr starken Signal" aus. Barth wie auch Kurth hatten sich zudem für einen Stellvertreterposten aus den sechs ostdeutschen Ländern stark gemacht. Die Thüringer Liberalen unterstützen den Kurs der Erneuerung und Kontinuität. Zudem würden ihrer Ansicht nach die Personaldiskussionen mit diesem Parteitag beendet sein. "Ich gehe davon aus, dass wir danach unsere unbestrittenen Erfolge deutlich sichtbarer machen können, aber auch die noch nicht erfüllten Aufgaben konzentriert umsetzen, so Kurth abschließend.