Rainer Brüderle zum neuen Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion gewählt
Patrick Kurth, MdB und Uwe Barth, MdL
Patrick Kurth, MdB und Uwe Barth, MdL

Der Thüringer FDP-Generalsekretär und Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth hat die Wahl von Rainer Brüderle zum neuen Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion begrüßt. "Rainer Brüderle ist ein sehr erfahrener Politiker, der für den Markenkern der FDP steht", sagte Kurth in Berlin. "Mit dieser klaren Entscheidung der Fraktion setzen die Liberalen bei aller personellen Erneuerung ein deutliches Signal für inhaltliche Kontinuität und des Aufbruchs", so Kurth. Der Wind blase den Liberalen kräftig ins Gesicht, Brüderle sei der richtige Mann für die schwere Aufgabe. Der Thüringer FDP-Landes- und Fraktionsvorsitzende Uwe Barth sagte, die Neuordnung in der Fraktion vor dem Parteitag sei notwendig gewesen. "Rainer Brüderle als Fraktionsvorsitzender ist ein kantiger und ein klarer Partner in der Koalition". Mit seiner Erfahrung könne er FDP-Positionen künftig besser durchsetzen, hofft Barth. Generalsekretär Kurth unterstreicht: "Mit der heutigen Wahl hat die Fraktion im Vorfeld des Parteitages ein klares Signal an die Bundespartei und die Öffentlichkeit geschickt." Die Partei wolle mit dem Parteitag die Personaldiskussion abschließen und sich voll auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages konzentrieren.

Brüderle habe mit seinen 28 Jahren an der Spitze der Liberalen in Rheinland-Pfalz bewiesen, dass er einen Verband führen könne. Durch seine langjährige Tätigkeit als stellvertretender Fraktionsvorsitzender sei der bisherige Wirtschaftsminister auch inhaltlich breit aufgestellt. Kurth erinnerte zudem daran, dass es Brüderle gewesen sei, der zu Oppositionszeiten die so genannten Elefantenrunden nach Wahlen eröffnet habe. Brüderle sei rhetorisch stark und habe mit seinem "klaren ordnungspolitischen Kompass" einen wesentlichen Beitrag in der schwarz-gelben Bundesregierung und für den Wirtschaftsaufschwung geleistet.

Die scheidende Fraktionschefin Birgit Homburger bezeichnete Kurth als "eine mutige Frau, die eine höchst respektable Entscheidung getroffen hat". Dies gelte für das Vorziehen der Vorstandswahl ebenso, wie für ihre Entscheidung, nicht mehr anzutreten.

Als richtig bezeichnete Kurth auch die Entscheidung der Fraktion, den designierten Bundesvorsitzenden Philipp Rösler zum Wirtschaftsminister vorzuschlagen. Er werde als Parteivorsitzender den wirtschaftspolitischen Forderungen der FDP eine stärkere Bedeutung verleihen.

TLZ-Artikel