Noch vor dem FDP-Bundesparteitag am kommenden Wochenende wählt die Bundestagsfraktion ihren Vorstand neu. Darauf verständigte sich die Fraktion bei einer Klausurtagung in Berlin. Der Thüringer FDP-Generalsekretär und Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth begrüßte die Entscheidung. Im Gespräch mit der "Thüringer Allgemeine" sagte Kurth es sei nur konsequent, dass nun auch in der Fraktion die Vertrauensfrage gestellt werde. Nach dem Neubeginn in der Partei müsse nun auch die Fraktion klarstellen, wer noch das Vertrauen hat. Der Nachrichtenagentur dapd sagte Kurth, Wettbewerbskandidaturen seien jetzt modern. Es sei gut, wenn es Auswahl gebe. Auf dem Bundesparteitag der FDP am kommenden Wochenende in Rostock wird zudem der Bundesvorstand der Liberalen neu gewählt. Die ostdeutschen FDP-Landesverbände fordern ein ostdeutsches Gesicht im Bundespräsidium. Er erwarte, dass sich der designierte Bundesvorsitzende Philipp Rösler rasch bekenne, sagte der Thüringer FDP-Vorsitzende Barth im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Welcher ostdeutsche Politiker für den Posten infrage komme, könne nur Rösler beantworten. "Wir wollen weiter vertreten sein", erklärte Barth. Wenn die FDP den Anspruch habe, eine gesamtdeutsche Partei zu sein, müssten sich auch alle Landesteile in den entsprechenden Gremien wiederfinden. Er halte seinen sächsischen Kollegen Holger Zastrow für einen geeigneten Kandidaten für das Parteipräsidium. Zastrow habe die Partei in einer schwierigen Situation übernommen und jetzt eine "recht erfolgreiche Regierungsbeteiligung", so Barth.