Thüringens FDP-Chef Uwe Barth hat den Verzicht des Parteivorsitzenden Guido Westerwelles auf eine erneut Kandidatur als Bundesvorsitzender als respektable Entscheidung bezeichnet. Bei der Erklärung von Westerwelle sei einmal mehr deutlich geworden, dass Deutschland einen Profipolitiker und Staatsmann als Außenminister habe, sagte Barth. "Für die FDP geht nun auch eine Ära zu Ende."
Allerdings sei in den vergangenen Monaten das liberale Profil nicht mehr erkennbar gewesen, kritisierte Barth. Der Koalition habe eine liberale Handschrift gefehlt. Es komme nun darauf an, dass die Positionen der Partei wieder sichtbarer würden.
Auch der Generalsekretär der FDP-Thüringen, Patrick Kurth, forderte ein klareres Profil der Partei. Wer erfolgreich sein wolle, müsse FDP-Politik - insbesondere Wirtschafts-, Finanz-, und Steuerpolitik - umsetzen, sagte Kurth. Zugleich würdigte er Westerwelles bisherige Arbeit als Außenminister, bei der er mehr bewirkt habe als seine Vorgänger. Vor allem der Truppenabzug aus dem Ausland "ist von ihm maßgeblich umgesetzt worden". Arbeite er daran weiter und konzentriere sich die neue Parteiführung auf die Kernthemen der FDP, werde die Partei zu ihrer alten Stärke zurückfinden, so Kurth.