Volksaufstand
Uwe Barth
Uwe Barth

Vor 51 Jahren gingen die Menschen im Osten Deutschlands auf die Straße, um gegen die kommunistische Diktatur zu protestieren. Der
FDP-Landesvorsitzende Uwe Barth sagte, dass die Entschlossenheit zur Freiheit auch heute noch die Politik prägen müsse. "Wofür vor einem halben Jahrhundert Menschen mit Panzern niedergewalzt wurden, für Freiheit und Demokratie, dafür stehen wir heute mehr denn je in der Pflicht. Wir müssen uns für Freiheit und Demokratie einsetzen.", sagte Barth.

Der 17. Juni erinnere die Deutschen jährlich daran, dass die Einheit und Freiheit Deutschlands keine Selbstverständlichkeit sei. Gemeinsam mit dem 17. Juni müsse man auch an die Opfer des kommunistischen Regimes insgesamt erinnern. An der Mauer und in den Gefängnissen der Staatssicherheit seien
Menschenrechte mit Füßen getreten worden. "Insbesondere der Schießbefehl an der Mauer, dem Menschen zum Opfer fielen, die sich keines Verbrechens schuldig gemacht hatten, außer der Sehnsucht nach Freiheit, zeigt exemplarisch die Menschenverachtung dieses angeblich so humanen Systems.", sagte Barth und verwies darauf, dass gegenwärtig ein verniedlichendes und nostalgisch-verzerrtes Bild von der DDR herrsche. Dieses Bild würden sich
auch die politischen Nachfolger des DDR-Unrechts zu Nutze machen.

Angesichts der jüngsten Wahlbeteiligung und dem Aufleben der PDS seien die Parteien aufgerufen, die Grundwerte der Demokratie, aber auch Bürger- und Menschenrechte stärker in der Gesellschaft zu verwurzeln. Insbesondere die Auseinandersetzung mit Diktaturen und die Bedeutung der Demokratie müsse Gegenstand politischer Bildung sein und zu einem breiteren
gesellschaftlichen Konsens für die freiheitliche Gesellschaft führen. "Jede Verharmlosung und Verniedlichung des Unrechtssystems DDR ist Hohn für die Opfer des 17. Juni und der darauffolgenden 35 Jahre im Osten Deutschlands.", sagte Barth.