Scharf kritisiert hat der stellvertretende FDP - Landesvorsitzende Dirk Bergner die Äußerungen Cem Özdemirs auf der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen am Wochenende. Dort hatte Özdemir nach Bericht des MDR polemisiert, Radikale müsse man "nicht in Kreuzberg und im schwarzen Block suchen", sie säßen in der Bundesregierung. "Wenn die Grünen sich aus dem Mund ihrer Spitzenfunktionäre so äußern, betätigen sie sich als geistige Brandstifter", sagte Bergner. Für Politiker, die den Anspruch erheben, Demokraten zu sein, sei ein solches Vorgehen ungeheuerlich. De facto werde so das Gewaltpotenzial auf Demonstrationen bagatellisiert und vor allem angeschürt. Die Folgen lägen auf der Hand, so der Liberale weiter, "wie auch der tätliche Angriff auf einer Anti - Atom - Demonstration gegen den Weimarer FDP - Kreisvize Matthias Purdel zeigt". Bei aller Unterschiedlichkeit in politischen Auffassungen dürfe niemand Gewalt als legitimes Mittel darstellen und demokratische Mitbewerber, die klar und deutlich zur freiheitlich - demokratischen Grundordnung stehen, derartig verleumden, wie der grüne Bundeschef dies getan habe. "Ich fordere Herrn Özdemir auf, sich öffentlich zu entschuldigen. Vom Landesverband Thüringen der Bündnisgrünen erwarte ich, dass sie sich klar von der Äußerung ihres Bundesvorsitzenden distanzieren", so Dirk Bergner abschließend.