Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Heinz Untermann, zeigte sich heute verwundert über die jüngsten Äußerungen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zur Finanzierung und den Bauzeiten der ICE-Strecke Berlin-München. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung seitens der Bundesregierung liege nun endlich mit einem positiven Ergebnis vor. Sie sollte Bedingung für die Finanzierungszusage sein, erinnert Untermann. Doch das gestrige Zahlenspiel sorge nur erneut für Verwirrungen. "Hier wird mit Millionen und Bauzeiten gespielt wie in einem Casino", so Untermann. Der Einsatz sei hoch und Verlierer könne Thüringen sein. "Wer will denn nach Ebensfeld?", fragt Untermann. Wenn die ICE-Verbindung Berlin-München im Jahr 2017 nur bis Ebensfeld führe, könne sich Thüringens Landeshauptstadt nicht wie geplant zu einem Knotenpunkt entwickeln. Eine weitere Voraussetzung dafür sei der durchgehende zweigleisige Ausbau der sogenannten Mitte-Deutschland-Verbindung als Zubringer für den ICE. Hier müssten die benötigten 50 Millionen Euro für den Bauabschnitt zwischen Weimar und Jena endlich bereitgestellt werden. "Kein Finanzierungsmonopoly mehr, sondern Nägel mit Köpfen", fordert Untermann von Bundesverkehrsminister Ramsauer.