"Kali und Salz (K + S) ist einer der größten Arbeitgeber der Region, auch das muss bei den laufenden Diskussionen beachtet werden. Es gilt aber auch: Die Sicherheit des Grundwassers ist für uns wichtig", so die gemeinsame Quintessenz von FDP und K + S bei einer Werksbesichtigung im Werk Werra, Standort Unterbreizbach, Schacht II. Der Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der FDP Thüringen Patrick Kurth führte gemeinsam mit dem FDP-Landesfachausschuss Umwelt, Landwirtschaft und Forsten jetzt eine Werksbesichtigung durch. Neben intensiven Gesprächen mit K +S-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Nöcker und der Werksleitung fuhren die Liberalen auch unter Tage ein.
Bei ihrem Besuch sprach die FDP kritische Themen wie die Salzeinleitung in die Werra an. Rudolf-Hermann Huhn, Vorsitzender des Landesfachausschusses, erklärte, dass diese Diskussion ideologiefrei und sachlich geführt werden müsse. Dazu gehöre auch eine transparente Informationspolitik aller Beteiligten. "Eine rückstandslose Produktion wäre ebenso wünschenswert, wie kalorienfreies Essen. Beides gibt es nicht. Wer eine rückstandsfreie Produktion fordert, der muss den Leuten die Wahrheit sagen was die Folgen wären: Schließung des Werkes, Entlassung tausender Menschen und Verabschiedung Deutschlands aus dem Weltmarkt bei der Salzproduktion. Das kann keiner wollen". Heidemarie Bischoff aus dem Wartburgkreis betontet, dass K + S allerdings auch von den Bodenschätzen der Region profitierte, weshalb das Unternehmen Ihrer Ansicht nach eine große Verantwortung für die Region trage.
Heiko Sparmberg interessierte sich vor allem für die Wasserqualität in der Werra und welche Schritte unternommen werden um diese weiter zu verbessern. Beeindruckt von dem Erlebnis unter Tage zeigte sich auch die Landesgeschäftsführerin der FDP Thüringen, Heike von Sternfeld: "Es ist interessant zu sehen, wie hier gearbeitet wird".
Kurth und der FDP-Fachausschuss wollen jetzt Gespräche mit der Thüringer FDP-Landtagsfraktion, den Fachabgeordneten der FDP-Bundestagsfraktion, sowie der FDP in Hessen und Niedersachsen führen. Für die künftige Auseinandersetzung erhofft sich der Bundestagsabgeordnete mehr Ausgewogenheit. "K + S ist der größte Arbeitgeber der Region, er erhält keine Subventionen und nimmt die Bedenken der Menschen nach meinem Eindruck ernst. Auf der anderen Seite jedoch sind diese Ängste für die FDP sehr nachvollziehbar. Ich glaube mehr Fairness im Umgang ist eine Voraussetzung zur Lösung des Problems", so Kurth abschließend.