"Das "Windenergie-Potenzial-Papier‘ des Thüringer Wirtschaftsministers, das er Mitte März präsentiert hat, geht meilenweit an den Realitäten vorbei", erklärt der FDP-Fraktionssprecher für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Heinz Untermann. Mit Unverständnis reagiert er auf den Vorstoß für eine unbegrenzte Förderung der "Windspargel" in Thüringen. Eine Verdreifachung der Flächen für Windenergie-Anlagen, wie von Minister Matthias Machnig (SPD) angekündigt, sei aus Sicht der Landesplanung abzulehnen, sagte der FDP-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bau, Landesentwicklung und Verkehr.
Untermann kritisierte die Pläne des Ministers, mit denen die Menschen in den betroffenen Regionen verunsichert würden. Er empfahl Machnig, sich bei seinem Koalitionspartner CDU zu informieren, ob sich dieser an einer weiteren Belastung von Mensch und Natur beteiligen wolle. Anstatt weitere Anlagen zu planen, sollte sich der Bau von Windkraftanlagen auf die noch genehmigten Anlagen beschränken. Ein gesunder Mix von allen Energiearten sei sonst nicht mehr möglich. "Jeder weiß, dass mit Windkraft die Energiefrage in Zukunft nicht geklärt werden kann. Die Menschen, die in der Nähe solcher Windkraftanlagen leben, müssen aber unter den Folgen einer verfehlten Energiepolitik leiden." Außerdem werde die einmalige Thüringer Kulturlandschaft zerstört, warnt Untermann.