Mangel darf nicht verwaltet, sondern er muss wirkungsvoll bekämpft werden", sagte Marian Koppe, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, mit Blick auf die Situation im Thüringer Gesundheitswesen. Zu Recht beklage der Verband der Leitenden Krankenhausärzte den Mangel an Personal in den Häusern. Die Zahl von 250 unbesetzten Stellen belege die angespannte Personalsituation. "Aus der personellen Fehlquote leitet sich direkt eine Überlastung der Ärzte im Dienst und damit auch prinzipiell eine Gefährdung der Patienten ab", so Koppe. "Aber nicht nur die Krankenhäuser haben massive Probleme. Ähnlich schlecht ist die Situation bei den niedergelassenen Ärzten", stellt er fest. Hier müsse die Landesregierung endlich tätig werden. Mit nur 10 Stipendien löse man das Problem nicht einmal ansatzweise. "Über den Konflikt von CDU und SPD um ihren Haushaltsentwurf, darf Schwarz-Rot das Regieren nicht vergessen", bemängelt Koppe. "Wenn nicht heute tragfähige Lösungen gefunden werden, wird sich das Problem in Folge des demographischen Wandels in Thüringen noch erheblich verschärfen." Das Problem liege aus seiner Sicht auch nicht in einem Mangel an gut ausgebildeten Ärzten, sondern dass die hier ausgebildeten Absolventen keine Perspektive für sich in Thüringen sehen.
"Eigentlich darf der Freistaat solche Probleme nicht haben, schließlich sind wir mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem angeschlossenen Universitätsklinikum gut aufgestellt. Allerdings muss sich die Landesregierung die Frage gefallen lassen, weshalb man zwar gerne in Thüringen studiert, aber als junger Mensch davor zurückschreckt, hier auch seinen Lebensmittelpunkt aufzubauen", merkte Koppe kritisch an. "Die FDP ist bereit, auch als Oppositionspartei an der Erarbeitung einer konstruktiven Lösung mitzuarbeiten. Der Ball liege nunmehr im Spielfeld der verantwortlichen Landesregierung. Wir hoffen das diese nun endlich zielführend tätig wird", so Koppe abschließend.