FDP-Landeschef Uwe Barth nahm heute dem Wappentier des Freistaats Thüringen, dem Löwen, symbolisch eine schwarze Augenbinde ab. Damit könne er jetzt wieder sehen, erklärte Barth direkt vor der Staatskanzlei.
Der blinde Löwe stellte symbolisch den Zustand des Freistaates vor der Osterweiterung der Europäischen Union dar. Orientierungslos und blind laufe das Land der Osterweiterung entgegen, sagte Barth. Vor allem die Verunsicherung der Wirtschaft und der Bevölkerung sei groß. Jeder zweite Deutsche wolle Polen nicht in der EU haben, sagte Barth mit einem Verweis auf eine Erklärung des Leiters des Polnischen Instituts Leipzig, Dr. Kazimierez Wóyciki. Gründe dafür sind nach Ansicht Barths in fehlender Aufklärung zu suchen. "Für diesen unmöglichen Zustand trägt die Landesregierung eine wesentliche Verantwortung.", so der FDP-Spitzenkandidat.
Der Thüringer Löwe müsse wieder sehen können. Der bereits am Freitag symbolischen Abnahme der Augenbinde vor der Staatskanzlei werde ab dem 13. Juni im Thüringer Parlament eine Politik der "offenen Augen" nachfolgen, so die Liberalen heute. Das derzeitige Traktieren und Schönreden müsse ein Ende finden.