Die Erklärung der Thüringer Bundestagsabgeordneten Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) am Sonntag in der ARD-Sendung Anne Will, sie würde in ihrem Wahlkreis an keiner Hoteleröffnung beiwohnen, stößt auf scharfe Kritik. Der Thüringer FDP-Generalsekretär Patrick Kurth, MdB, bezeichnete diese Äußerungen als "völlig daneben, für das Tourismusland Thüringen peinlich und mit Blick auf die hohe Arbeitslosigkeit schamlos". Die Grünen-Politikerin, die zudem noch Bundestagsvizepräsidentin ist, hatte zuvor FDP-Chef Westerwelle scharf angegriffen und ausdrücklich erklärt, dass sie zu keiner Eröffnung von Hotels gehe. Durch solche unsinnigen Äußerungen, so Kurth, werde die Tourismuswirtschaft in Thüringen vor den Kopf gestoßen. "Mit höchstem Aufwand und viel Fleiß wird durch viele Beteiligte versucht, das Kultur- und Tourismusland Thüringen nach vorn zu bringen. Äußerungen in dieser Art und Weise helfen nicht weiter."
Kurth verwies darauf, dass Göring-Eckardt ausgerechnet in den Städten Erfurt und Weimar als Direktkandidatin für den Deutschen Bundestag angetreten war. "Beide Städte leben im außerordentlichen Maßen von Touristen, Geschäftsreisenden und Kongressen. Die Hotelbranche ist dort stark vertreten und sorgt für zahlreiche Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, wie eine Volksvertreterin sich derart im Ton vergreifen kann." Aus Kurths Sicht müsse Göring-Eckardt schnellstmöglich ihre Einlassungen richtig stellen. Dem Hotel- und Gaststättenverband Thüringen werde Kurth vorschlagen, die Grünen-Politiker umgehend in Hotels oder gar zu einer Eröffnung einzuladen.