"Thüringen sollte die Leipziger Buchmesse viel stärker auch als eigene Messe begreifen. Das Potential ist groß, die Thüringer Verlage dort stärker herauszustellen. Davon wird der Freistaat profitieren", erklärte der Bundestagsabgeordnete und Thüringer FDP-Generalsekretär Patrick Kurth nach einem Besuch der Messe am Samstag. Kurth, der Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages ist, hatte zehn Thüringer Aussteller aus unterschiedlichen Sparten und Thüringer Regionen besucht. In der Hauptsache handelte es sich um Verlage, bei denen sich der Thüringer Abgeordnete darüber informierte, wie das Haus aufgestellt und in welcher Sparte es tätig ist. Insbesondere erkundigte sich Kurth nach der wirtschaftlichen Lage. Diese wurde insgesamt positiv beurteilt, die Buchbranche sei im letzten Jahr gewachsen.
Mehrfach kritisierten verschiedene Verlage und Händler die mangelnde Präsenz Thüringer Politiker auf der Messe, sagte Kurth. So habe sich Wirtschaftsminister Machnig (SPD) nur kurz bei ein paar wenigen Ausstellern blicken lassen. Ministerpräsidentin Lieberknecht (CDU) habe man ebenso wenig wahrgenommen, wie Kultusminister Matschie (SPD). "Gerade weil Thüringen quasi um die Ecke ist und der Freistaat sich als Land der Künste versteht, muss die Buchmesse für die eigenen Zwecke viel besser genutzt. In Thüringen sind Verlage eine Stütze der Kunst und haben wirtschaftliche Bedeutung", so Kurth.
Unter den tausenden Besuchern in den zahlreichen Hallen wollte es indes der Zufall, dass Kurth auf einen weiteren Thüringer Politiker traf: Uwe Barth, FDP-Vorsitzender und Chef der Landtagsfraktion, der privat mit Familie die Messe besuchte. "Die FDP macht eben den Unterschied", so Kurth abschließend.
"Die Buchmesse endete - was bleibt?" Ein Kommentar zur Buchmesse.