Die Thüringer Hotellerie nimmt die Steuersenkungen äußerst positiv auf. Dies teilte der Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Dirk Ellinger auf einer heutigen Pressekonferenz mit. Der Thüringer FDP-Bundestagsabgeordnete und Fraktionssprecher für Aufbau Ost, Patrick Kurth, und der Tourismuspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Heinz Untermann, MdL, sehen sich durch die Stellungnahme des Hotelgewerbes bestätigt. "Die Steuersenkungen wirken, wie die Betroffenen mitteilen. Es sind eben keine Steuergeschenke für wenige, wie manch billige Polemik behauptet", so der Landtagsabgeordnete Untermann. In seinen Augen sollte es weitergehende bürokratische Erleichterungen für die Abrechnung von Dienstreisen durch den Arbeitgeber geben. "Man könnte alle Nebenleistungen zu einem Buinesspackage bündeln. Diesen mit der normalen Mehrwertsteuer belegen und die jeweiligen Unternehmen könnten dann beispielsweise das Frühstück abrechnen, ohne das es zur geldwerten Leistung wird", sagte Untermann. Diese Vorgehensweise würde innerhalb der Wirtschaftsverbände sehr begrüßt werden.
Nach Dehoga-Angaben hätten einige Thüringer Hotels größere Investitionen und Reduzierungen im Übernachtungspreis angekündigt und teils sogar schon umgesetzt. "Dies wird nur vor dem Hintergrund der Mehrwertsteuersenkung möglich. Die Hotels haben mehr finanziellen Spielraum, können investieren und dadurch lokale Handwerker mit zusätzlichen Aufträgen versorgt. Genau dies sollte die Senkung bewirken", so Kurth. Aus seiner Sicht wäre es allerdings besser gewesen, auch im Gaststättengewerbe den ermäßigten Mehrwertsteuersatz durchzusetzen. Wenn die Erfahrungen in der Hotellerie positiv seien, müsse die FDP erneut mit dem Koalitionspartner sprechen.