Skeptisch bewertet die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Franka Hitzing, die Ankündigung der CDU-Fraktion, ein Beratergremium einzusetzen, das ein Konzept zur Einführung der Gemeinschaftsschule in Thüringen erarbeiten soll.
"Positiv daran ist, dass nach Monaten der Versprechungen und leeren Worte nun endlich jemand das Heft des Handelns in die Hand genommen hat. Das SPD-geführte Kultusministerium war bislang offenbar nicht im Stande, alle fachlichen Fragen zu klären. Insbesondere bei der Ausgestaltung eines problemlosen Übergangs zwischen den Schulformen in den Klassen fünf bis acht sehe ich ernsthafte Schwierigkeiten auf die Koalition zukommen", erklärte Hitzing.
Mit Blick auf dessen personelle Besetzung äußerte Hitzing, die zugleich Stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag ist, Zweifel, ob das Gremium die anvisierten Ziele auch erreichen wird. "Mit Ex-Ministerpräsident Althaus und Ex-Kultus-Staatssekretär Eberhard sind zwei prominente Verfechter des bisherigen, dreigliedrigen Schulsystems Mitglieder. Deshalb stellt sich mir die Frage, wie ausgerechnet zwei langjährige Gegner des längeren gemeinsamen Lernens nun der CDU-Fraktion ein Modell schmackhaft machen sollen, welches beide in Regierungsverantwortung konsequent ablehnten. Ich sehe hier einen eklatanten Widerspruch zwischen Zielsetzung und handelnden Personen."