"Die Landesregierung hat bislang keinen Masterplan, um das Reformationsjubiläum angemessen für Thüringen zu nutzen", kritisierte der FDP-Fraktionsvorsitzende Uwe Barth in einer Aktuellen Stunde auf Antrag seiner Fraktion. Lediglich drei Zeilen widme der Koalitionsvertrag dem Ereignis von Weltrang. Der Haushaltsansatz im letzten Jahr habe bei Null gelegen. Das Anliegen müsse wie in Sachsen-Anhalt zur Chefsache gemacht werden, forderte er. "Thüringen ist Kulturland und auch tiefstes Luther-Land!" Man müsse das Reformationsjubiläum für die Ankurbelung des Tourismus nutzen, verwies er auf das große Potenzial für religiöse Reisen und die mehr als 400 Millionen Protestanten weltweit. Barth rief dazu auf, die Lutherdekade in Thüringen auch zu einer Debatte über Werte in der Gesellschaft insgesamt und besonders in den Schulen zu nutzen.