Die Berufung des 30jährigen Bundestagsabgeordneten Christian Lindner zum neuen Generalsekretär der FDP-Bundespartei haben die Thüringer Liberalen begrüßt. Mit Lindner werde einer der jüngsten und dennoch politisch erfahrenen FDP-Politiker in dieses wichtige Amt berufen, erklärte der Thüringer Generalsekretär Patrick Kurth, MdB, heute in Berlin. "Christian Lindner ist der richtige Mann, um das Außenbild der Regierungspartei FDP zu schärfen. In ihrer veränderten Funktion brauchen die Liberalen einen schlagkräftigen Generalsekretär mit Überblick und Diplomatie aber v.a. mit klaren Worten", so Kurth. Der Thüringer FDP-Landesvorsitzende Uwe Barth, MdL, sagte, dass Lindner als nordrhein-westfälischer Generalsekretär im größten Bundesland Führungsverantwortung gelernt und gezeigt habe. Barth beglückwünschte Lindner zu seiner neuen Funktion. Letzterer führt nach der Nominierung das Amt zunächst kommissarisch, bis ihn der Bundesparteitag im April wählt.
Der Nordrhein-Westfale Lindner wurde übrigens wenige Monate nach dem Thüringer Kurth Generalsekretär seines Landesverbandes. Beide sind seit 2004 in dieser Funktion und gehören damit zu den dienstältesten Generalsekretären bundesweit. In diesem Jahr zogen Lindner und Kurth in den Deutschen Bundestag ein und teilten sich zunächst ein gemeinsames Büro. Zuvor hatten beide in Wahlkämpfen und in der programmatischen Ausrichtung der Bundespartei zusammengearbeitet. In der Bundestagsfraktion gehören sie der "Jungen Gruppe" und der Gruppe "Reservisten in der Bundestagsfraktion" an.
Kurth hob besonders die inhaltlichen Qualitäten Lindners hervor, die er in den Jahren der gemeinsamen Arbeit kennengelernt habe. So trete Lindner für ein neues FDP-Grundsatzprogramm und eine liberale Wertediskussion ein. Jetzt könne der neue Generalsekretär diese Diskussion moderieren, so Kurth. Er verwies darauf, dass Lindner in vielen Fällen auch "sogenannte ostdeutsche Themen" vertreten habe. So tritt er konsequent für kostenfreie Kindertagesstätten ein. In der Bildungspolitik setzte sich Lindner in seinem Bundesland für einen Schulsystem ähnlich dem Thüringer Modell ein. Letztlich hätten auch seine persönlichen Verbindungen nach Mittel- und Ostdeutschland für große Sensibilität in entsprechenden Politikfeldern gesorgt. "Seine Hauptaufgabe für die kommenden Monate bleibt aber: Das Profil der Liberalen muss in der schwarz-gelben Koalition trotz der notwendigen Kompromisse deutlich erkennbar bleiben. "Dabei werde ich ihn nach Kräften unterstützen", so Kurth abschließend.