Mit dem morgigen Schulbeginn hängt die FDP in dieser und der nächsten Woche Thüringenweit Plakate. "Kinderlärm ist Zukunftsmusik" - so der Slogan, der auf die wichtigste Ressource des Freistaates, den Kindern und Jugendlichen, hinweist. Die FDP nimmt den Schulanfang zum Anlass, um erneut für mehr Kinderfreundlichkeit in der Gesellschaft zu werben. "Eigentlich müsste es in Thüringen nicht Klagen wegen Kinderlärms geben, sondern wegen fehlenden Kinderlärms. Die FDP wirbt für eine Kultur des besseren Miteinanders der Generation", so Landeschef und Landtagsspitzenkandidat Uwe Barth, MdB, bei der Erstplakatierung heute in Erfurt. "Kinder sind die Zukunft unseres Landes und brauchen größere Aufmerksamkeit."
Barth verbindet mit der Plakataktion aber nicht nur einen gesellschaftlichen Appell, sondern auch klare politische Forderungen. "Wenn wir uns in den nächsten Jahren verstärkt um unseren Thüringer Nachwuchs kümmern wolle, müssen wir auch die Rahmenbedingungen anders setzen. Für die FDP gilt, dass die Chancengerechtigkeit beim Start in das Leben gewährleistet wird", so der FDP-Spitzenkandidat. Dies beginne bei einer größeren Konzentration auf frühkindliche Bildung. "Für uns Liberale sind Kindestagesstätten Bildungseinrichtungen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass der Besuch dieser Einrichtungen grundsätzlich kostenfrei und im letzten Kindergartenjahr verpflichtend ist", so Barth. Für Schulen, so Barth weiter, müsse der Grundsatz gelten, dass die Bildungspolitik kein Spielplatz für politische Experimente sei. Stattdessen setzen sich die Thüringer Liberalen für einheitliche bundesweite Bildungsstandards ein. Dazu gehöre im ersten Schritt auch ein gemeinsames mitteldeutsches Abitur, "gern auch mit Bayern oder Baden-Württemberg zusammen", so Barth. Die FDP-Plakate, die besonders in der Nähe von Schulen präsentiert werden, sind Teil der Wahlkampagne und werden bis zu den Wahlterminen hängen.