Tourismus

"Der Tourismus ist gerade in Thüringen ein großer Wirtschaftsfaktor. Dieser braucht keine Strohfeuer im Sinne von Programmen, deren Wirkung ohnehin verpufft. Nachhaltige Entscheidungen, wie Steuer- und Bürokratieentlastung geben mehr Impulse als einzelne politische Geschenke", fasste Landeschef Uwe Barth, MdB, den FDP-Tourismuskongress zusammen. Die FDP- Bundestagsfraktion führte am heutigen Mittwoch in Arnstadt eine entsprechende Tagung durch. Dirk Ellinger, Geschäftsführer DEHOGA Thüringen, warb dort für Entlastungen im Tourismusbereich, dies betreffe insbesondere Rundfunkgebühren im Hotelgewerbe und den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für die gesamte Branche. Bärbel Gröneges, Geschäftsführerin Thüringen Tourismus GmbH, verwies auf die hohe Anzahl der Arbeitsplätze im Tourismusbereich. "Diese Stellen sind nicht exportierbar", sagte Gröneges. Der Tourismusbranche müsse in Deutschland, wie auch in Thüringen mehr wirtschaftspolitische Aufmerksamkeit geschenkt werden, bestätigte Ernst Burgbacher, tourismuspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.


Bild: Joachim Günther, Sprecher für Aufbau Ost der FDP-Bundestagsfraktion, FDP-Kreischef Dirk Sterzik und Landeschef Uwe Barth, MdB, im Gespräch.


Die insgesamt neunzig Teilnehmer, darunter aus Wirtschaft, IHK, Verwaltung und Verbänden tauschten sich darüber hinaus über den Wirtschaftsfaktor Kulturtourismus, sowie über die Notwendigkeit einer einheitlichen Dachmarke für die Thüringer Tourismusvermarktung aus. "Eine einheitliche Tourismusvermarktung wird in vielen Bundesländern gefordert. Die Umsetzung jedoch scheint wohl überall ein Defizit zu sein", so Burgbacher. "In Thüringen gibt es zwar Fortschritte, aber auch zahlreiche Probleme", bestätigte Gröneges. Zudem würden sich die finanziellen Belastungen der Bürger direkt auf das Tourismusgewerbe niederschlagen, unterstrich Ellinger. Dies bekräftigte Barth in seinem Abschlussstatement. "Die Entlastung der Bürger wird sich auch auf die Tourismusbrache positiv auswirken. Die FDP hat auch mit diesem Kongress ihre Kernbotschaft unterstrichen: Wir sind die Kraft für die Mitte der Gesellschaft und wir sind die Kraft für die Mitte Deutschlands", sagte Barth abschließend.