Verkehrspolitik
Dirk Bergner
Dirk Bergner

FDP: Ländliche Infrastruktur nicht kappen

Erfurt, 25. September 2008. Gegen die aktuellen Schließungspläne weniger frequentierter Bahnstationen wandte sich der FDP-Landesvize Dirk Bergner: "Wer ohne Not die Hand an Haltepunkte der Bahn legt, darf sich nicht wundern, wenn Zug fahren für immer mehr Menschen unattraktiv wird." Für ein Flächenland wie Thüringen sei es "geradezu schändlich", wenn man den ländlichen Raum immer mehr abkoppelt, so Bergner weiter. "Der Gipfel ist dabei, wenn ohne Not sogar Haltepunkte geschlossen werden, die an nach wie vor in Betrieb befindlichen Strecken liegen." Das Prinzip der Bedarfshaltepunkte habe sich bewährt, so dass die Schließungsabsichten "völlig unverständlich" seien, betonte der FDP-Politiker. Senioren, aber auch Berufstätige und junge Menschen, die auf die Eisenbahn angewiesen sind, seien von solchen Plänen besonders betroffen.

"Wer von Abwanderung nicht nur faselt, sondern wirklich etwas dagegen unternehmen will, darf die Axt nicht ausgerechnet an die Infrastruktur legen." Die Landesregierung feiere sich auch noch in ihrem Internetauftritt dafür, dass das Angebot des Schienennahverkehrs in Thüringen verbessert werde. "Unter Verbesserung verstehen wir allerdings nicht die Schließung von Haltepunkten.", kommentierte Bergner. Der Freistaat sei jetzt gefordert, "schleunigst" das Schienennetz an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen "und nicht umgekehrt", so der Liberale abschließend.