"Wer die Olympischen Spiele verfolgen wird, sollte sich auch der Umstände bewusst werden, unter denen die sportlichen Wettkämpfe stattfinden. China ist und bleibt ein diktatorisches Regime", erklärte FDP-Landeschef Uwe Barth, MdB, mit Blick auf der heutige Eröffnungsfeier. Die Thüringerinnen und Thüringer seien sehr von Olympia begeistert. Unter den besonderen Umständen sollten aber nicht die andauernde Missachtung der Menschenrechte, die Diskriminierung verschiedener Volksgruppen sowie die anhaltende Versagung demokratischer Grundrechte vergessen werden, so Barth. Zwar sei auch für die FDP klar, dass Sport und Politik voneinander zu trennen sei, "aber der Kontrast zwischen der kommunistischen Diktatur und der olympischen Idee könnte kaum größer sein."
Barth erklärte, dass das Motto "One World, one Dream” nicht die damit verbundenen Hoffnungen - Völkerverständigung, Menschenwürde und Frieden - erfüllte. "Im Gegenteil: Die Medienvertreter haben die Unbelehrbarkeit und Engstirnigkeit des Regimes zu spüren bekommen. Der Weltpresse wurde trotz vorheriger Beteuerungen der freie Zugang zu Informationsquellen verwehrt." Dies stelle allerdings nur den letzten Baustein in einer ganzen Reihe von unerfüllten Träumen dar. Im Reich der Mitte gab es seit der Vergabe der Olympischen Sommerspiele nach China keinerlei fortschrittliche politische oder rechtliche Reformen.
Abschließend wünschte der FDP-Chef der deutschen Olympiamannschaft möglichst viele Medaillen. "Auch wenn der Beitrag Thüringens bei Winterspielen wesentlich größer ist, werden sicherlich viele Bürger die Spiele verfolgen. Blenden lassen sollte man sich dennoch nicht", so der Abgeordnete.