Neu aufgestellt hat sich der Liberale Mittelstand Landesverband Thüringen. Thomas Kemmerich, Vorstandsvorsitzender der Friseur Mason AG, wurde am Freitag zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter sind Matthias Grafe, Geschäftsführender Gesellschafter Grafe Color Batch GmbH Blankenhain, sowie Olaf Waldhoff, Geschäftsführer Braugold Vetriebs-GmbH, und Norbert Staniszewski, Architekt und FDP-Kreischef in Weimar. Dem neuen Landesvorstand gehören insgesamt 11 Mitglieder an. "Grundaufgabe des Verbandes ist es, in Thüringen der Wirtschaft eine politische Kraft und Stimme im freiheitlichen Sinne zu geben. Wir wollen die ideellen und wirtschaftlichen Interessen derjenigen in Gesellschaft und Politik zu vertreten, die unternehmerisch oder beruflich im Mittelstand tätig sind", sagte Kemmerich.
Der Bundesvorsitzende des Liberalen Mittelstandes Dr. Heinrich Kolb, MdB, beglückwünschte den Vorstand zur Etablierung des Landesverbandes. In seiner Rede verwies er darauf, dass gerade Unternehmer und Mittelständler sich auch politisch organisieren müssen. Dies sei notwendig, um politische Entscheidungen auch beeinflussen zu können. Kolb sagte, dass insbesondere die Bürokratie das Land belaste und die Wirtschaftskraft beeinträchtige.
Besonders die Frage um die Kammerpflichtmitgliedschaft wurde auf der Versammlung heftig kritisiert. Fraglich sei, ob die Wirtschaft, die sonst für Deregulierung stehe, in ihrer Selbstverwaltung derart bürokratisiert sein müsse. FDP-Generalsekretär Patrick Kurth sagte, dass der Landesparteitag am 21. April sich mit der Kammerfrage beschäftigen werde. der FDP-Landesvorstand lege dann einen Antrag vor, der Kammermitgliedschaft von der Pflicht zur Freiwilligkeit überführe. Kurth sagte dem Liberale Mittelstand die volle Unterstützungd er FDP zu. Schließlich hätten die Verbände das gleiche Hauptziel: 2009 Rot-Rot in Thüringen zu verhindern und im Landesparlament eine starke liberale Kraft einziehen zu lassen.