Die Liberalen Frauen Thüringen und die Friedrich-Naumann-Stiftung hatten am 25.11.2006 in die Erfurter Engelsburg eingeladen, um über den Verlust liberaler Werte sowie die Rolle von Gutmenschen und Glaubenskriegern in diesem Prozess zu diskutieren. Die Expertenrunde war mit Holger Krahmer, MdEP (Europäisches Parlament, Brüssel); Horst-Holger Boger (Liberales Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung) und Geritt Sprenger (Richter am Amtsgericht Stadtroda) hochkarätig besetzt.
So spannte sich dann auch der Bogen der Statements über den Liberalismus in der europäischen Union und seine Grenzen bis hin zu nationalen Tendenzen zum "Gläsernen Bürger"; wurde aufgezeigt, dass bei Gutmenschen ihre psychologische Gesinnung über ihre Urteilskraft triumphiert und Gotteskrieger den Tod lieben und nicht das Leben. Bei so vielschichtigen Ansätzen war die nachfolgende rege Diskussion der zahlreichen Gäste nicht verwunderlich, die besonders das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit bewegte. "Dieses Thema ist einfach zu umfangreich, um es in einer Veranstaltung erschöpfend zu behandeln.", stellte Gisela Sparmberg, die Landesvorsitzende der Liberalen Frauen Thüringen, fest. "Wir werden deshalb zwei der aufgeworfenen Fragen - wie wir unsere Kinder auf die Welt vorbereiten können, dass sie mit den gigantischen Wahlmöglichkeiten des globalisierten Marktes zurecht kommen und ob die Demokratie im globalen Wettbewerb an ihre Grenzen stößt - in weiteren Diskussionsrunden erörtern. Dass die Liberalen Frauen dabei wieder mit der Unterstützung von Holger Krahmer rechnen können, der mit seinen fundierten Aussagen und seiner sympathischen Art stark beeindruckte, freut uns sehr, ebenso die zugesicherte Fortführung der Zusammenarbeit mit der Naumann-Stiftung.", so Sparmberg.