Bis zum Jahr 2009 ist es noch ein wenig hin. Doch dann wählen die Thüringer (voraussichtlich) alle Parlamente, die sie wählen können: das Europäische Parlament, den Deutschen Bundestag, den Thüringer Landtag und die Kommunalparlamente. Die FDP will den Rückenwind nutzen und bei allen Wahlen ein hervorragendes Ergebnis einfahren. Dies gilt auch für den Jenaer Kreisverband, der seit dem Sommer seine strategische und inhaltliche Ausrichtung auf den Prüfstand stellt. Gestern beriet die Kreismitgliederversammlung die Zwischenergebnisse. Zuvor allerdings freute sich Kreischef Andreas Wiese über sechs anwesende Neumitglieder. Gleichzeitig begrüßte er auch hochrangige Teilnehmer wie OB a.D. Dr. Peter Röhlinger, Ex-MdB Dr. Karlheinz Guttmacher sowie FDP-Generalsekretär Patrick Kurth. "Eine gute Mischung zwischen den Vorstellungen der neuen Mitglieder und der politischen Erfahrung", kommentierte Wiese.
Neuen Aufwind soll die Arbeit der Kreis-FDP durch eine stärkere Aufteilung von Verantwortlichkeiten erhalten. So müsse innerhalb des Vorstandes die Aufgabenteilung z.B. bei der Veranstaltungsplanung, der Pressearbeit, bei inhaltlicher Arbeit oder der Mitgliederbetreuung für Auftrieb sorgen. Die Mitglieder selbst sollen über Versammlungen stärker in ihre Pflicht genommen werden. Ebenso sprach sich insbesondere der OB a.D. Röhlinger für eine stärkere Einbindung der Liberalen Hochschulgruppe aus.
Generalsekretär Kurth sagte den Mitgliedern, dass der FDP-Kreisverband Jena eine herausragende Stellung für die Thüringer FDP habe. Der Kreisverband stelle seit 1990 einen Bundestagsabgeordneten, nehme im Landesverband zahlreiche Verantwortungen war und habe eine langjährige Stadtratstradition. Es sei richtig, dass der Kreisverband bereits jetzt die weitere Arbeit konkret vorbereite. Schließlich wolle man 2009 bei allen vier Wahlen ordentlich hinzugewinnen. So gesehen ist die Zeit bis dahin wiederum kurz.