"Ich stelle für die FDP fest: Von all den Ankündigungen aus dem Wahlkampf, von dem Willen zu Reformen, dem Willen zur Veränderungen ist bei der CDU nichts, aber auch gar nichts übrig geblieben", griff Landeschef Uwe Barth, MdB, in seiner Rede zum Landesparteitag besonders die Union scharf an. Die CDU hätte im Wahlkampf Reformen gefordert, die zwar nicht immer den FDP-Vorstellungen ähnelten, aber immerhin Reformbedarf erkennen ließen. Davon sei wenig geblieben.
Vier Jahre Schwarz-Rot seien ebenso schlimm wie sieben Jahre Rot-Grün. "Frau Merkel redet inzwischen nicht nur wie Herr Schröder, viel schlimmer noch: Sie handelt auch so." Barth warf dem Ministerpräsidenten Althaus vor, die Lösung der Probleme des Landes in die Zukunft zu verschieben. Es gebe im Land wie im Bund nur eine bürgerliche Partei und das sei die FPD. "Wer bürgerliche Politik will, muss die FDP unterstützen." Auf Landes- und Bundesebene sei eine Zusammenarbeit mit der CDU derzeit schwer vorstellbar.
Für die Thüringer FDP stelle sich die Bilanz der letzten zwei Jahre gut dar. Aufgabe des Vorstandes sei es gewesen, die Geschlossenheit nach Innen und die Glaubwürdigkeit nach Außen zu stärken und zu schärfen. Man sei dabei ein ganzes Stück erfolgreich vorangekommen. Mit den Erfolgen wäre allerdings auch der Anspruch an die FDP gestiegen. Diesem müsse die FDP nach Innen wie nach Außen gerecht werden.
Der Landesvorsitzende betonte in Steinbach-Hallenberg das Hauptziel der Thüringer FDP: Landtagseinzug 2009 . Alle Entscheidungen würden unter diesem Fokus gestellt und entschieden werden. "Dies war Kern meines Konzeptes, mit dem ich vor zwei Jahren als Ihr Landesvorsitzender angetreten bin”, sagte Barth den Delegierten. Dieser Weg werde kontinuierlich weiterverfolgt. "FDP expandiert nicht nur zur bürgerlichen Alternative in Thüringen, sie ist die bürgerliche Partei im Freistaat”, so Landeschef Barth.