Mit Unverständnis hat der FDP-Landesvorsitzende Dr. Karlheinz Guttmacher auf die kategorische Ablehnung der Modellregion Thüringen durch Thüringer Gewerkschaften reagiert. Der zweite Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, hatte erklärt, dass eine Modellregion die Spaltung Deutschlands zementiere. Peters kündigte eine "Gegenbewegung der Demokraten" an. "Das Thema Modellregion oder Sonderwirtschaftsgebiet ist bisher nur theoretisch angeklungen. Bisher liegen keinerlei praktische Umsetzungen oder Vorbereitungen vor. Trotzdem blocken die Gewerkschaften.", so Guttmacher. Weiter kritisierte er den Ton, den Peters angeschlagen hatte. "Wenn er von einer "Gegenbewegung der Demokraten" spricht, impliziert er, dass die Befürworter einer Modellregion Nichtdemokraten seien. Diese Argumentationsweise geht nach dem Motto: Wer Demokrat ist, bestimme ich." In seiner Wortwahl hätte Peters vollkommen daneben gegriffen. "Zur Demokratie gehört die Meinungsfreiheit als zentrales Schutzgut. Wenn man diese beschneiden will, indem man bestimmte wirtschaftspolitische Ansichten als undemokratisch bezeichnet, sollte man seine Denkweisen prüfen. Man nutzt den Begriff "Demokratie" nicht wie eine Trillerpfeife beim Warnstreik.", so Guttmacher heute.