Zum deftigen Austeilen kam es gestern beim Politischen Aschermittwoch in Erfurt. Bei Hering und Bier gaben die Liberalen den Startschuss für die Kleinen Kommunalwahlen. Der Erfurter OB-Kandidat Herbert Rudovsky nahm seine Mitbewerber in die Mangel. Sein Ziel sei es, die zahllosen Verquickungen und Netzwerke - auch Filz genannt - in der Landeshauptstadt aufzubrechen. Nach der Zeit des Karnevals müsse jetzt Schluss sein mit "Dampfplauderei".
Generalsekretär Patrick Kurth griff insbesondere die Situation auf dem Arbeitsmarkt an. Nach wie vor stehe die hohe Zahl von fünf Millionen Arbeitslosen. Die "mittelgroße Koalition", die sich in Berlin unter einer Käseglocke versammle, habe kein Aufbruchssignal vermitteln können. "In einem Jahr, wo Deutschland die Medaillenwertung bei der Winterolympiade anführt und möglicherweise auch Fußball-Weltmeister wird, ist die Grundstimmung nach wie vor schlecht.", so Kurth.
Vorgestellt wurde die neue Landesgeschäftsführerin Monika Gilg. Sie führt seit dem 1. März, seit Aschermittwoch also, die Landesgeschäfte der FDP. Ihr Ziel sei es, die FDP beim Wiedereinzug in den Thüringer Landtag intensiv zu unterstützen. Verabschiedet wurde Gilgs Vorgängerin Andrea Fiddeke. Frau Fiddeke war seit 1997 bei der Thüringer FDP. Ab dem 6. März wird sie in der FDP-Bundestagsfraktion arbeiten.