"SPD und Union präsentieren sich derzeit als Wahlverlierer ersten Ranges", so die Ansicht von Thüringens FDP-Generalsekretär Patrick Kurth. Seiner Ansicht nach stünden bei "koalitionswilligen aber offensichtlich nicht regierungsfähigen Parteien" persönliche Interessen Einzelner deutlich im Vordergrund. Das Land werde seit der Neuwahlankündigung nur kommissarisch regiert, bis auf weiteres sei eine politische Führung nicht vorhanden. "Deutschland kann es sich in seiner schlechten Verfassung nicht leisten, bald ein dreiviertel Jahr lang nicht regiert zu werden. Nach Lage der Dinge wird sich dieser Zustand aufgrund parteiinterner Profilneurosen nicht ändern.", so Kurth.
"Soziale Verantwortung, Sinn für das Gemeinwesen, Tatkraft und Pflichtgefühl - den Grundsätzen, die der Staat von jedem Bürger einfordert, wird die entscheidende politische Elite nicht gerecht.", so der Generalsekretär. Die fahnenflüchtigen Politiker sollten an die Botschaft der ehrgeizigen Kampagne "Du bist Deutschland" erinnert werden. Ein Vorbild dafür seien sie nicht.
Nach Ansicht des FDP-Generalsekretärs müsse ein Lob dem vielgescholtenen Beamtenapparat gelten. Die Verwaltung mit ihren Beamten hätte gezeigt, dass die Bundesrepublik auch ohne politische Führung regiert werden könne. Dies könne allerdings nicht gewollt sein, so Kurth.