Thüringens oberster Datenschützer Lutz Hasse will Lehrkräften und Schülern verbieten, Lernvideos zu nutzen, die über Youtube zur Verfügung gestellt werden. Dazu erklärt Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Landtag:
"Ich erwarte vom Landesdatenschützer, dass er seine Aufgaben mit etwas mehr an konstruktiver Energie wahrnimmt. Dazu gehört ein `So macht Ihr es richtig‘ statt eines ´Lasst es sein‘. Die neuerlichen Forderungen von Herrn Hasse sind viel zu kurz gesprungen. Es kann nicht darum gehen, die Nutzung von Systemen flächendeckend zu verbieten.
Die Frage ist doch, was Lehrerinnen und Lehrer beim Nutzen von Plattformen wie Youtube wissen müssen. Es ist richtig, dass Daten fließen, wenn wir im Internet unterwegs sind. Mit dieser Tatsache gilt es bewusst umzugehen, anstatt ganze Systeme zu verbieten.
Das ist auch das, was die Datenschutz-Grundverordnung von uns fordert: Sei Dir bewusst, welche Deiner persönlichen Daten weitergegeben werden - informiere diejenigen, deren Daten Du verwendest, darüber, was Du tust.
Der Einsatz von Youtube im Unterricht ist durchaus möglich. Es macht aber sicher einen Unterschied, ob sich die Schülerinnen und Schüler eigene Accounts anlegen müssen, ob sie eigene Videos hochladen oder ob die Lehrkraft ein Video abspielt."