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Kreis Hildburghausen
Regelschule Veilsdorf
Regelschule Veilsdorf

FDP für Basisdemokratie


Schleusingen, 16.01.14.
Die FDP des Kreises Hildburghausen äußert sich positiv zum Bürger-Engagement und Bürgerentscheid zur Frage der Regelschule Veilsdorf. Allerdings hätten die Liberalen ein anderes Ergebnis für besser. Man muß den gesamten Kreis im Blick behalten und nicht nur die Veilsdorfer Kirchturmspitze.

Die Hildburghäuser Liberalen begrüßen und unterstützen Basisdemokratie und somit auch den Bürgerentscheid zur Regelschule in Veilsdorf. Abseits so mancher Verstimmung und vermeidbaren Unsachlichkeit in der Argumentation hat dieser Entscheid doch bewiesen, dass sich Bürgerinnen und Bürger für so manche Vorhaben interessieren und engagieren. Das wäre in vielen Fragen zu wünschen.
Allerdings sehen die Liberalen das Ergebnis des Entscheides doch als fatal für den Kreis und für die Veilsdorfer Schülerinnen und Schüler an. Es ist nun mal eine Tatsache, dass die Schülerzahlen im Kreis sinken und -ob man nun will oder nicht- die Zahl der Schulen dem angepaßt werden muß. Auch Bürger, die so engagiert für ihren Schulstandort kämpfen, finanzieren diesen nicht selber. Mit dem jetzigen Zahlenstand die Schule zu erhalten, ist ein Frevel an den Veildorfer Kindern. Mit klassenübergreifendem Unterricht oder den zu erwartenden Ausfällen wird man denen kaum eine qualitativ gute Schulbildung angedeihen lassen können. Auch mit einer von Liberalen sehr kritisch gesehenen Gemeinschaftsschule wird das kreisliche Problem sinkender Schülerzahlen nicht ein Stück gelöst. Wenn in Veilsdorf zukünftig mehr Schüler unterrichtet werden, fehlen die dann an anderen Standorten. Beispielsweise dem Gymnasium in Hildburghausen. Steht irgendwann dessen Fortbestand auf der Kippe steht, auf wessen Seite stellen sich dann die Linken, Grünen und die SPD? Und wenn sie alles erhalten wollen, bezahlen sie das dann auch oder drücken sie die Lasten ihrer mangelnden Konsequenz wieder nur dem Steuerzahler auf?
Die Entfernung von Veildorf nach Hildburghausen ist nicht unzumutbar groß und die zugehörige Infrastruktur ausgedehnter als anderswo. Besser, die Schülerinnen und Schüler erhielten auswärts einen qualitativ guten, abgesicherten Unterricht, als dass das Ego so manchen Erwachsenen durch dieses Ergebnis auf Kosten der Kinder gestreichelt wird.
Es ist weder ehrlich, noch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger des Kreises, wenn links stehende Teile der Kommunalpolitik jedem alles versprechen, die Konsequenzen daraus aber andere tragen lassen. Auf der anderen Seite werden es sich CDU und Freie Wähler des Kreises nicht mehr auf einer Wolke 7 bequem machen können, wenn bürgerschaftliche Initiativen in die Kommunalpolitik eingreifen. Egoistische Kirchturmpolitik gibt es leider nicht nur bei der Veilsdorfer Schulfrage. Auch andere Probleme wie z.B. das Abwasserkonzept im oberen Wald sind mit dem Kopf im Sand nicht zu lösen.
Egal wie man zur ein oder anderen Meinung steht. Es ist sowohl in Veilsdorf, als auch im oberen Wald bewundernswert, in welchem Maße sich Bürger engagieren, wieviel Zeit sie opfern und was sie dabei alles auf die Beine bringen. Ziel der Kommunalpolitik ist nicht, irgendwelche Posten zu besetzen und seine Ruhe zu haben, oder als Bürgermeister im Kreistag nur für seinen Kirchturm mehr rauszuholen. Ziel ist vielmehr, den Kreis im Sinne aller Bürger bestmöglich zu führen. In diesem Sinne wäre dem Kreis zu wünschen, dass er noch viele Bürgerentscheide erlebt. Vielleicht auch mal mit sachlicherem Vorlauf.