Stadträte sollen Mandat ausüben, anstatt mit Provinzpossen Schlagzeilen zu machen
"Der Ronneburger Stadtrat lässt in seiner derzeitigen Zusammensetzung immer ernstere Zweifel an seiner Arbeitsfähigkeit aufkommen.", formulierten die Ronneburger Liberalen in einer Pressemitteilung. "Erst das Theater um die dubiose Nähe eines Abgeordneten zu rechtsradikalen Kräften mit anschließender Reinwaschung von ganz links, und nun auch noch das Kasperletheater von Ex- Stadtratsvorsitzendem Pilz (SPD) in der letzten Stadtratssitzung.", empörte sich FDP- Ortschef Michael Gewohn, dessen Wiedereinzug in den Stadtrat nur knapp an der 5-%-Hürde gescheitert war.
Es sei unverständlich, dass sich Pilz in "seiner parteipolitischen Voreingenommenheit" dazu hinreißen lassen habe, dem immerhin direkt gewählten Bürgermeister sogar den angestammten Platz in der Sitzordnung streitig zu machen. "Die Mehrheit der Bürger in unserer Stadt fühlt sich verschaukelt, wenn der Stadtrat solche Schlagzeilen fabriziert, anstatt die drängenden Probleme anzugehen.", betonte Gewohn. Geradezu bezeichnend sei es, dass dann auch noch sechzehn Stadträte sich "per Enthaltung vor einer klaren Haltung zum Haushalt drückten".
Ortsvize Bernd Lierse, der sich in der neu gegründeten Initiative für den Erhalt von Arbeit und Gewerbe in Ronneburg (IGAR) engagiert, ergänzte: "Die nächste Bewährungsprobe kommt auf die Stadträte zu, wenn die einheimische Wirtschaft durch neuerliche Straßensperrungen in Mitleidenschaft gezogen wird." Dann könne man zeigen, ob man doch noch in der Lage sei, im Kommunalparlament seinen Aufgaben gerecht zu werden.