FDP-Landesvize fordert "Möchtegern-Koalitionäre" auf, sich zur Ortsumfahrung zu bekennen
Greiz / Hohenleuben. Bezug nehmend auf die aktuelle Berichterstattung zu den laufenden Koalitionsverhandlungen von Linken, Sozialdemokraten und Grünen fordert der stellvertretende FDP-Landesvorsitzende und Greizer Kreisvorsitzende Dirk Bergner von den, wie er formuliert, "Möchtegern-Koalitionären", die Menschen in Großebersdorf und Frießnitz nicht länger zu veralbern, wenn es um die Ortsumfahrung geht. Es wäre schon ein fatales Bild, wenn die Linke nur in der Opposition den Betroffenen immer vorgegaukelt haben sollte, sie stehe an ihrer Seite. "In dem Augenblick, in dem sie die reale Chance haben, nicht nur in Regierungsverantwortung zu kommen, sondern sogar den Regierungschef zu stellen, ist dann auf einmal keine Rede mehr davon.", bezieht sich der Hohenleubener auf den OTZ-Bericht vom Freitag. Völlig richtig sei, räumt der gelernte Straßenbauingenieur ein, dass es eine Priorisierung der Maßnahmen im Bundesverkehrswegeplan geben müsse, wenn überhaupt etwas passieren solle. "Die Dringlichkeit von Großebersdorf aber nur in der Opposition zu erkennen, scheint mir dann aber doch ein Stück fehlender Ehrlichkeit zu sein.", so der ehemalige Landtagsabgeordnete weiter. "Jetzt sind die SPD-Landtagsabgeordnete Heike Taubert aus Ronneburg und die linke Landtagsabgeordnete Diana Skibbe aus Mehla gefordert. Sie haben es in der Hand, dem Koalitionsvertrag und der Regierungsbildung die Zustimmung zu verweigern, wenn Großebersdorf wieder am langen Arm verhungern soll.", sagt der FDP-Kreisvorsitzende und setzt nach, dass Skibbe nun zeigen könne, ob sie gewillt und in der Lage sei, für die Region etwas herauszuholen. "Mit dem nötigen Geschick müsste sie sich ja zusätzlich die Unterstützung ihrer drei Fraktionskollegen aus Gera sichern können." Dabei gehe es bei der Ortsumgehung von Großebersdorf und Frießnitz beileibe nicht nur um die beiden Orte. "Wesentliche Teile des Landkreises Greiz brauchen diese Route, um eine zeitgemäße Anbindung an die Autobahn zu haben.", erinnert Bergner, der auch ehrenamtlicher Bürgermeister in Hohenleuben ist, daran, dass bei der Standortentscheidung zur JVA Ostthüringen auch die unzureichende Verkehrsanbindung als Argument gegen die Kleinstadt ins Feld geführt worden war. "Von der Kreisstadt Greiz über Langenwetzendorf, Hohenleuben bis hin zu Berga, Wünschendorf, Weida und Harth-Pöllnitz sowie für erhebliche Teile des sächsischen Vogtlandkreises hat diese Verbindung eine herausragende Bedeutung für die Wirtschaft wie für die Bevölkerung.", so der Liberale abschließend.