Bergner: "Schlammschlachten haben den Wettbewerbern nichts genützt"
"Die Schlammschlachten und das Gerede vom Ende der FDP haben unseren Wettbewerbern offensichtlich nichts genützt.", kommentierte der Vorsitzende des FDP-Kreisverbands Greiz und Landtagsabgeordnete Dirk Bergner das Ergebnis der Niedersachsenwahl am Sonntagabend. Dennoch verleite das Ergebnis nicht zum Übermut. "Wir haben natürlich gelernt, dass ein Vertrauensvorschuss nicht selbst verständlich ist, und wir gehen mit diesem ohne Zweifel schönen Ergebnis sehr bescheiden um." Gleichwohl gebe die Landtagswahl in Niedersachsen neuen Auftrieb und zeige, dass man mit guter Arbeit punkten könne. "Ein Grundsatz, dem wir uns auch in Thüringen verschrieben haben.", so der 48-Jährige. Gleichzeitig dürfe man sich nicht das "Geschwätz von der Leihstimmenkampagne" einreden lassen, betont der Liberale. "Natürlich wissen wir, dass Wähler, die taktisch entscheiden und Schwarz-Gelb wollen, die Zweitstimme der FDP geben und die Erststimme der CDU." Dies sei schon deshalb so, weil die Chancen auf ein Direktmandat traditionell für kleinere Parteien schlechter seien. "Und aus genau dem Grund gibt es oft auch FDP-Stammwähler, die umgekehrt die Erststimme der CDU geben.", so der FDP-Kreischef. Da könne man genauso gut von Leihstimmen sprechen. Von einer solchen Vokabel hält Bergner jedoch nichts: "Das unterstellt ja, dass Wählerstimmen Eigentum einer Partei seien. Etwas mehr Demut tut da allen politisch Aktiven gut.", meint der Ostthüringer Landtagsabgeordnete. "Eins aber ist Fakt. Das ist nach Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen die dritte Landtagswahl, in der die Medien im Vorfeld keinen Pfifferling mehr auf die FDP setzten, während am Ende solide Ergebnisse erzielt werden konnten." Die Schlussfolgerung für die Liberalen im Landkreis sei, sich nicht von Umfragen beirren zu lassen, sondern auf gute Arbeit zu setzen, so Bergner abschließend.